Ethno medizinisches Zentrum e.V. bildet ihre Mediator*innen im Rahmen ihres Projektes „Gewaltprävention mit Migranten für Migranten“  am Standort Niedersachsen fort.

Am 09.09. und 10.09.2021 fanden Online-Fortbildungen statt. Es waren insgesamt 10 Teilnehmende anwesend. Der erste Teil der Fortbildung begann zunächst mit Begrüßung der Standoort-koordinatorin des Ethno-Medizinisches Zentrums, einer kurzen Vorstellungsrunde der Teilnehmenden und bisherige Informationen, Kontaktpunkten, Erfahrungen mit Betroffenen, sowie Erwartungen zum Thema Weibliche Genitalverstümmelung/Beschneidung. Anschließend stellte sich auch Dr. Idah Nabateregga als Referentin und Expertin vor, sowie Ihren Werdegang und eigene Erfahrungen mit Betroffenen. 

Der erste Teil der Fortbildung befasste sich hauptsächlich mit grundlegenden Basis-Informationen der Weiblichen Genitalverstümmelung/Beschneidung. Als Einstieg in die Thematik wurden die Definition sowie die vier Formen erklärt. Wichtige Fragen der Teilnehmenden waren neben der Verbreitung von FGM/C und Alter der Betroffenen auch der genaue Ablauf der Durchführung, sowie die Rechtfertigung des Eingriffs und der Zusammenhang zwischen kultureller Tradition und Religion behandelt. Auch die Medikalisierung und Rechtslage in Deutschland wurde besprochen und diskutiert. 

Eine aktive Beteiligung war besonders durch die vielen Fragen der Teilnehmenden an die Referentin möglich. Frau Nabateregga ist auf alle Fragen ausführlich eingegangen, hat die Inhalte der Fortbildung verständlich und sensibel vermittelt und die Teilnehmer*innen miteinbezogen, sodass eine Diskussionsrunde entstand. 

Auch der zweite Teil am 10.09.2021, der sich mit Umgang mit Betroffenen und Unterstützungsmöglichkeiten befasste, traf bei den Teilnehmenden auf großes Interesse. Wichtige Fragen der Teilnehmenden waren vermehrt zu Dolmetschertätigkeiten bei Betroffenen von FGM/C, da viele Mediator*innen auch als Dolmetschende arbeiten. 

Außerdem wurde besprochen, inwiefern die Mediator*innen ihr erworbenes Wissen für eigene Infoveranstaltungen oder Multiplikator*innenarbeit nutzen können. Dabei wurde ersichtlich, dass dieses sensible und emotionale Thema unbedingt mehr Aufmerksamkeit innerhalb Mediator*innen Netzwerke und Fachkräfte benötigt.

Stand 10.09.2021
Standort Koordinatorin Niedersachsen, Hannover
Ethno Medizinisches Zentrum e.V.
MiMi Gewaltprävention

Kategorien: Aktuelles