FGM/C gehört zum Schulcurriculum: Ein Aufruf für die Pädagogen, um ihren “normalen” Unterrichtsalltag umzustrukturieren

Im Rahmen von Sexualkunde, Ethik, Politik/Politische Weltkunde sollte FGM/C in der Schule behandelt und anschließend alle Fragen der Schüler*innen beantwortet werden. Hierzu könnten je nach Bedarf Multiplikatoren, Psychologen, Sozialarbeiter, Krankenschwestern oder Hebammen mit hinzugezogen werden. So können Schüler*innen über diese Menschenrechtsverletzung informiert und sensibilisiert werden.

Es ist wichtig, dass die häufig tabuisierte Thematik der weiblichen Genitalverstümmelung als Gewalt- und Menschenrechtsthema u.a. auch in der Schule als Teil des Unterricht häufiger behandelt werden sollte. Ziel ist es, die Schüler*innen darauf aufmerksam zu machen und zu sensibilisieren, sowie zum Engagement und Schutz ihrer Mitschüler*innen ohne zu verurteilen, motiviert zu werden. 

Wichtig dabei ist, dass Mitschüler*innen, die aus Ländern kommen, wo FGM/C vorkommt, nicht hinterher gemobbt oder als potentiell Betroffene oder Gefährdete angesehen und behandelt werden. Auch Verallgemeinerung solle vermieden und allgemein das Thema behutsam behandelt werden. 

Unter Schüler*innen und Freundeskreisen ist normalerweise ein gewisses Vertrauen, welches wir als Familienmitglieder, Erzieher*innen, Lehr*innen, Pädagogen, Schulpsychologen oder als Personen aus dem Umfeld der Kinder/Schuler*innen  usw. Selten/nicht oft entgegengebracht werden, was ja auch normal in bestimmten Altersgruppen ist.  Das heißt, dass die Möglichkeit über intime, sexuelle oder tabuisierte Themen bzw. Sorgen mit Freundeskreisen zu teilen als mit einem Erwachsenen deutlich höher ist. 

Ob die Kinder/Schüler*innen unter sich einen guten Rat geben oder ein Freund*innen dementsprechend an passenden Anlaufstellen bzw. Ansprechpersonen in ihrem Umfeld, die in Frage kommen könnten,  weitervermitteln können, ist die Frage, in wie fern sie über bestimmte Themen gut sensibilisiert oder informiert sind. 

Fördern Sie einen informativen Austausch zwischen Mitschüler*innen und Freundeskreisen, indem Pädagogen aufgefordert werden, Gewaltthemen zum Teil des Unterrichts zu machen.  

Kategorien: Aktuelles